02
Januar
2024
|
18:43
Europe/Amsterdam

Nahrungsmittel, die während der Schwangerschaft empfehlenswert bzw. zu vermeiden sind

Lesedauer: 3 minuten

In der Schwangerschaft sollten Sie Ihrem Körper Gutes tun und darauf hören, was er braucht.

Gerade während dieser neun Monate sollten Sie sich bewusst sein, welche Lebensmittel Ihrer Gesundheit und der Ihres Babys nicht förderlich sind. Mit einigen wenigen Optimierungen können Sie eine gesunde und befriedigende Ernährung während der Schwangerschaft genießen.

Fisch mit hohem Quecksilbergehalt

Quecksilber ist sehr giftig und findet sich häufig in verschmutzten Meeren, wo es sich in bestimmten Fischarten in großen Mengen ansammelt. Durch den Verzehr solcher Fische kann das Quecksilber in Ihren Körper gelangen und Ihr Nerven- und Immunsystem schädigen. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass Quecksilber selbst in geringeren Mengen zu ernsthaften Entwicklungsproblemen bei Kindern führen kann. Zu den Fischen mit hohem Quecksilbergehalt gehören Haie, Schwertfische und Thunfisch.1

Roher oder halbgarer Fisch

Liebhaber von Sushi und Schalentieren sollten neun Monate lang auf diese Köstlichkeiten verzichten. Roher Fisch trägt ein höheres Risiko für eine Reihe viraler, bakterieller oder parasitärer Infektionen, von Noroviren bis zu Salmonellen und Listerien.  Diese Infektionen sind nicht nur für Sie selbst eine Gefahr, sondern können auch an Ihr Baby weitergegeben werden. Darüber hinaus scheinen Schwangere noch anfälliger für solche Infektionen zu sein: Studien zeigen, dass sie bis zu zehnmal häufiger mit Listerien infiziert werden als die übrige Bevölkerung. 2

Halbgares, rohes und verarbeitetes Fleisch

Die Probleme im Zusammenhang mit rohem und halbgarem Fisch sind auch bei halbgarem, rohem und verarbeitetem Fleisch zu beobachten, das ebenfalls ein Risiko bakterieller oder parasitärer Infektionen darstellt, die sowohl Sie als auch Ihr Baby ernsthaft krank machen können. Die meisten dieser Bakterien befinden sich auf der Oberfläche des Fleisches. Darum sollten Sie darauf achten, dass Fleisch, das Sie während der Schwangerschaft zu sich nehmen, gut durchgegart ist. Verarbeitetes Fleisch birgt zudem ein höheres Infektionsrisiko und sollte nach Möglichkeit ganz vermieden oder zumindest so stark erhitzt werden, dass alle Bakterien abgetötet werden.

Nicht pasteurisierte Milchprodukte

Ebenso wie Fisch und Fleisch können auch Rohmilch und unpasteurisierter oder gereifter Weichkäse eine Reihe schädlicher Bakterien enthalten, z. B. Salmonellen, Listerien, Kolibakterien und Campylobacter-Bakterien, die schwerwiegende Komplikationen für Ihr ungeborenes Baby verursachen und Sie extrem krank machen können.3

Rohe Eier

Rohe Eier sind in vielen Produkten versteckt, von hausgemachter Mayonnaise über Eis bis hin zu Sauce Hollandaise und Kuchenglasuren. Pochierte Eier und Rührei können ebenfalls Spuren von rohem Ei enthalten. Der Verzehr dieser Gerichte sollte also vermieden werden, da rohe Eier mit größerer Wahrscheinlichkeit Salmonellen enthalten, die Sie und Ihr Baby krank machen können.

Koffein

Auch wenn es sehr schwer sein kann, auf Koffein zu verzichten: Für eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft ist es nicht geeignet. Da es sehr schnell absorbiert wird, gelangt es leicht in die Plazenta, wo es sich in hohen Konzentrationen ansammeln kann, die sich nicht metabolisieren lassen. Dies kann das Wachstum des Fötus beeinträchtigen und damit zu einem geringeren Geburtsgewicht und einem erhöhten Sterberisiko für Säuglinge oder chronischen Erkrankungen im Erwachsenenalter führen.4

Greifen Sie stattdessen auf diese Lebensmittel zurück

Die gute Nachricht für Fischliebhaber ist, dass es Alternativen zu Schalentieren und Sushi gibt und nicht alle Fischarten aus dem Meer oder Fischfarmen einen hohen Quecksilbergehalt aufweisen. Kabeljau, Schellfisch, Lachs und Süßwasserforellen sind sichere Optionen. Lachs ist besonders gut, weil er viele Omega-3-Fettsäuren enthält, die für die Entwicklung Ihres Babys wichtig sind.5

Auch wenn Weichkäse und unpasteurisierter Käse nicht auf der Speisekarte stehen, sollten Sie dennoch Protein zu sich nehmen, um den Bedürfnissen Ihres Babys gerecht zu werden. Milch, pasteurisierter Käse und Joghurt sind absolut sicher.

Rohe Eier sollten ebenfalls eine Zeit lang gemieden werden, aber Eier im Allgemeinen sind absolut in Ordnung. Sie sind eine hervorragende Quelle für Cholin, das für die Entwicklung Ihres Babys wichtig ist und dazu beitragen kann, Entwicklungsanomalien des Gehirns und der Wirbelsäule zu verhindern.6

Mageres Fleisch und Proteine sind hervorragende Energiequellen. Vor allem Rindfleisch ist reich an Eisen, was während der Schwangerschaft wichtig ist, da Sie mehr davon benötigen, wenn Ihre Blutmenge steigt. Niedrigere Eisenspiegel in der (frühen) Schwangerschaft stehen im Zusammenhang mit einer Eisenmangelanämie, die das Risiko eines geringeren Geburtsgewichts erhöhen kann. Essen Sie also ruhig mal ein Steak – aber achten Sie darauf, dass es gut durchgebraten ist.7

Avocados sind ein hervorragender Bestandteil einer Ernährung in der Schwangerschaft, weil sie viel Kalium enthalten, das zur Linderung von Beinkrämpfen beitragen kann, die während der Schwangerschaft häufig auftreten. Betrachten Sie Ihre Schwangerschaft nicht als Zeit der Entbehrung in Sachen Ernährung. Sie benötigen mehr Kalorien als vorher, um das Wachstum Ihres Babys zu fördern. Mit dem Wissen darüber, was eine gesunde Wahl ist und was nicht, können Sie die optimale Ernährung genießen, die sowohl für Sie als auch für Ihr Baby zufriedenstellend und sicher ist.

  1. https://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/download?doi=10.1.1.1056.9831&rep=rep1&type=pdf []
  2. https://www.cdc.gov/listeria/risk-groups/pregnant-women.html []
  3. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24344105/ []
  4. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15752534/ []
  5. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12509593/ []
  6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3639110/ []
  7. https://pediatrics.aappublications.org/content/126/4/e874.short []

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