28
März
2024
|
14:17
Europe/Amsterdam

Können Sie Ihre mentale Kraft und Belastbarkeit verbessern?

Lesedauer: 4 minuten

Uns werden häufig dann Steine in den Weg gelegt, wenn wir es am wenigsten erwarten.

Der Umgang mit diesen Situationen führt uns oft an die Grenzen unserer emotionalen Belastbarkeit. Sei es nun das Ende einer Beziehung, eine unerfüllende Arbeit oder Gesundheitsfragen – es kann schwierig sein, Dramatik und Sorgen zu vermeiden. Auch wenn für uns alles gut läuft, kann eine globale Pandemie unsere Pläne auf den Kopf stellen.

Jede schwere Zeit wird aber irgendwann vorüber sein. Und auch wenn es schwierig erscheint: Es ist wichtig, daran zu denken, dass es irgendwann auch wieder besser wird – und sich bis dahin auf die eigene mentale Kraft und Belastbarkeit zu verlassen. 

Mentale Kraft und Belastbarkeit – Was ist der Unterschied?

Mentale Kraft und Belastbarkeit liegen eng beisammen, es gibt allerdings einen Unterschied. Belastbarkeit ist die Fähigkeit, eine akute Situation zu bewältigen. Das allein macht Sie allerdings noch nicht mental stark. Sie mögen vielleicht damit zurechtkommen, doch gehen Sie positiv damit um, anstatt einfach die Zähne zusammenzubeißen und abzuwarten, dass alles bald vorbei ist?

Mentale Kraft ist die Fähigkeit, effektiv mit Belastung, Druck und Herausforderungen umzugehen und das Beste zu geben, egal unter welchen Umständen.1

Der Unterschied ist subtil, aber wichtig. Es ist die Unterscheidung zwischen Überleben und Wachsen.

Der Aufbau von mentaler Kraft ist wichtig, um das beste Leben zu leben. Mentale Kraft hilft uns dabei, bedeutende soziale Verbindungen aufzubauen, und gibt uns das Selbstbewusstsein, Neues auszuprobieren und mit allen Veränderungen im Leben umzugehen. Das Beste daran ist: Egal, wo Sie gerade stehen, Sie können Ihre mentale Kraft weiterentwickeln. Hier sind unsere 3 Top-Tipps für mehr mentale Kraft:

  • Lernen Sie, positiv zu denken

Das ist vielleicht leichter gesagt als getan, aber selbst wenn es Ihnen nicht so leicht fällt, wie Sie es gerne hätten, können Sie lernen, positiver zu denken. Ob Navy SEALS oder Olympia-Sportler: Es gibt viele anschauliche Beispiele dafür, was man durch die richtige Einstellung erreichen kann. Der erste Schritt zum positivem Denken: Erkennen Sie, wann Sie negativ denken. Ziehen Sie sich deswegen nicht herunter, sondern akzeptieren Sie es und arbeiten Sie dann daran, es zu ändern. Sagen Sie sich selbst, dass Sie erfolgreich sein werden, anstatt zu denken „Ich könnte scheitern“. Solange Sie Ihr Bestes geben, spielt Scheitern auch keine Rolle. Wenn Sie ganz bewusst eine bestimmte Einstellung annehmen, geht sie Ihnen schnell ins Blut über. Dieser Vorgang nennt sich Manifestation: Wenn Sie sich für positive Gedanken entscheiden, werden Sie automatisch positiv denken. Stellen Sie sich vor, Sie wachen am Morgen auf und fühlen sich großartig. Im Laufe des Tages bekommen Sie aber immer wieder zu hören, dass Sie krank aussehen – und so werden Sie sich dann am Abend auch fühlen. Umgekehrt gilt: Wenn Sie sich bewusst und immer wieder anweisen, froh zu sein, wird sich dieses Gefühl höchstwahrscheinlich manifestieren, und Sie fühlen wirklich Freude.

  • Meditieren Sie und nehmen Sie sich Zeit für sich

In einer hektischen Welt, in der wir alle für andere verantwortlich sind, ist es wichtig, auch mal einen Gang zurückzuschalten und sich auf sein Inneres zu konzentrieren. Meditation beruhigt den Geist und ermöglicht es Ihnen, den Moment zu leben, von vorne zu beginnen und den Tag auf eine neue und positive Art wahrzunehmen. Untersuchungen haben sogar ergeben, dass Meditation und Achtsamkeit den Ursprung von Depressionen auf molekularer Ebene verändern,2 was wirklich erstaunlich ist! Ivana Buric vom Brain, Belief and Behaviour Lab im Centre for Psychology, Behaviour and Achievement der Universität Coventry erklärt: „ Millionen Menschen weltweit profitieren bereits von den Vorteilen der Interaktion zwischen Körper und Geist wie Yoga oder Meditation. Was sie aber vielleicht nicht wissen, ist die Tatsache, dass diese Vorteile auf molekularer Ebene zu finden sind und die Art und Weise verändern, wie unsere Genetik mit einer Situation umgeht.“ In ihrer Forschung erklärt sie, dass Tätigkeiten wie Meditation eine molekulare Wirkung auf unsere Zellen haben und den Effekt von Stress oder Angst aufheben. 

  • Nehmen Sie sich auch Zeit für Bewegung

Wenn es um psychische Gesundheit geht, spielt Ihr Körper eine genauso wichtige Rolle wie Ihr Geist. Körperliche und psychische Gesundheit gehen Hand in Hand, und wenn eine leidet, betrifft das auch die andere. Studien haben ergeben, dass Bewegung die Menge an Serotonin und Dopamin im Gehirn erhöht. Diese Botenstoffe sorgen für ein gutes Gefühl,3 das Depressionen reduzieren und mentale Klarheit fördern kann, damit Sie die Situation klar und sachlich einschätzen können.

Kindern Belastbarkeit beibringen

Kinder werden in hohem Maße von den Handlungen und dem Verhalten ihrer Vorbilder beeinflusst. Wie kleine Schwämme saugen sie auf, was sie sehen und was sie von uns lernen. Es ist also wichtig, dass wir an unserer eigenen mentalen Kraft arbeiten, damit sie ihre entwickeln können.

Kinder lernen von anderen. Sie müssen Menschen um sich haben, denen sie wichtig sind, denen ihr Wohlergehen am Herzen liegt und die sie positiv beeinflussen – Freunde, Familienmitglieder, Lehrer und Coaches. Zeigen Sie ihnen, dass sie nicht alleine sind und dass es Menschen gibt, denen sie wichtig sind und an die sie sich wenden können, wenn sie Unterstützung brauchen.

Es ist auch wichtig, Kindern durch kreatives oder strategisches Spielen Möglichkeiten zum Lernen und Entdecken zu bieten. Bei Brettspielen lernen sie beispielsweise, Impulse zu kontrollieren, Geduld zu üben und zu warten, bis sie an der Reihe sind. Diese Spiele fördern auch die mentale Flexibilität für schnelles Umdenken, wenn sich die Situation plötzlich ändert.

Scheuen Sie sich nicht, um Hilfe zu bitten

Mentale Kraft aufzubauen, erfordert Zeit und Übung. Falls es Ihnen schwer fällt, ist es wichtig zu wissen, dass Sie nicht alleine sind. Das Leben kann hart sein, und es ist kein Wunder, wenn es uns manchmal über den Kopf zu wachsen scheint. Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie damit umgehen können, ist es immer gut, sich an jemanden zu wenden und über Ihre Gefühle zu sprechen, egal ob mit einem Freund, einem Familienmitglied oder einer Fachkraft. Wenn Sie sich traurig, wütend, reizbar, gestresst oder schnell frustriert fühlen, sind das Zeichen dafür, dass Sie Hilfe brauchen, um besser zurechtkommen.

  1. https://www.mentaltoughness.partners/developing-mental-toughness-peter-clough-doug-strycharczyk/ []
  2. https://www.sciencedaily.com/releases/2017/06/170615213301.htm []
  3. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1600-0838.2009.01049.x []

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