29
September
2020
|
13:45
Europe/Amsterdam

Wohlbefinden durch Gärtnern

Lesedauer: 3 minuten

Viele von uns wissen bereits, dass Bio-Vollwertkost sehr nahrhaft ist und wenig bis gar keine der Zusatzstoffe und Konservierungsstoffe enthält, die in einigen der verarbeiteten Lebensmitteln in unseren Supermarktregalen zu finden sind. 

Doch viele glauben auch, dass qualitativ hochwertige Produkte nur bei spezialisierten Lieferanten zu höheren Preisen erhältlich sind.

Es gibt aber eine andere Option für alle, die mehr Vollwertkost essen möchten: der eigenen Anbau!

Es hat etwas ganz Besonderes, sein eigenes Obst und Gemüse anzubauen. Sie pflanzen die Samen und sehen die ersten winzigen Triebe, beobachten, wie Ihre Pflanzen wachsen und gedeihen … und dürfen schließlich die Früchte (und das Gemüse) Ihrer Arbeit ernten und essen.

Einfacher als man denkt …

Das Beste an der Sache ist: Sie brauchen nicht unbedingt ein Gemüsebeet und nicht einmal einen Garten! Der eigene Anbau geht auch ganz einfach in Blumenkästen vor dem Fenster und in Töpfen auf dem Balkon oder in einem winzigen gepflasterten Hinterhof.1 Wenn Sie zwar einen Garten haben, aber nicht genug Platz für einen eigenen Gemüsegarten, verwenden Sie stattdessen Kübel oder Blumenampeln, oder versuchen Sie, Gemüse zwischen Blumen und anderen Pflanzen zu ziehen.

Sie wissen nicht nur, dass Sie aus ernährungsphysiologischer Sicht essentielle Nährstoffe aus einer natürlichen Quelle erhalten, sondern auch, dass Sie Ihre Zutaten selbst herangezogen haben.

Wenn Sie neu beim eigenen Anbau sind, haben wir hier einige Ideen für einfache und ernährungsphysiologisch wertvolle Nahrungsmittel, die Sie zu Hause selbst ziehen können. Alle können als Samen gesät werden, oder wenn Sie es vorziehen, können Sie in einem Gartencenter oder einer Gärtnerei Setzlinge zum Auspflanzen kaufen.

Tomaten

Einer der größten Vorteile von selbst angebauten Tomaten ist, dass sie sehr vielseitig sind. Sie können sie frisch gepflückt in Salaten essen, gegrillt auf Toast zum Frühstück servieren, schmoren oder als Zutat in vielen Gerichten verwenden.

Sie sind ernährungsphysiologisch reich an Vitamin A, C und E und eine ausgezeichnete Quelle des Antioxidans Lycopin, das den meisten Tomaten ihre klassische rote Farbe verleiht.2 Sie lassen sich auch leicht in Töpfen, Kübeln und Pflanzbeuteln ziehen. Die kleineren Kirschtomaten eignen sich besonders gut für den Anbau in Blumenampeln.

Blattsalat

Blattsalate wie Kopfsalat, Spinat, Kresse oder Endiviensalat sind ebenfalls leicht anzubauen und eine gute Ergänzung zu Tomaten. Sie können zwischen anderen Pflanzen wachsen, solange noch genug Licht zu ihnen dringt. Blattsalate wachsen gut in Blumenkästen oder kleinen Behältern und nehmen nicht viel Platz weg.

Frisch gepflückte Blätter stecken voller Vitamine und Mineralstoffe.3 Kresse ist beispielsweise eine gute Quelle von Vitamin C, junge Spinat- und Endivienblätter sind reich an Folat und Eisen – eine 90 g-Portion Spinat und Endivien liefert etwa 130 mcg Folat.4

Zucchini

Obwohl Zucchini etwas mehr Platz brauchen, sind sie leicht zu ziehen und liefern eine reichliche Ernte – und sie sind unglaublich vielseitig und gehaltvoll.5

Sie sind eine gute Quelle für Kalium und Vitamin C. Schon eine 100 g-Portion leicht gegarte Zucchini kann etwa die Hälfte der empfohlenen täglichen Vitamin-C-Menge liefern!6

Gebacken, sautiert oder gefüllt sind Zucchini eine vielseitige Zutat in zahlreichen Gerichten. Und wenn Sie auch noch Tomaten anbauen, sind Sie schon auf halbem Weg zu einer köstlichen Ratatouille.

Karotten

Wurzelgemüse wie Karotten sind ein guter Grundbaustein7 für Ihre Ernährung, und aus dem eigenen Bio-Anbau schmecken sie besonders gut. Normalerweise wachsen sie im Boden, aber es gibt Varianten mit kurzer Wurzel, die man auch in Töpfen ziehen kann. Manche Leute bauen Karotten in hohen Töpfen oder sogar in Plastikrohren an.

Ihre markante orange Farbe stammt vom antioxidativen Beta-Carotin. Roh, in Scheiben oder Würfeln, gekocht, gedünstet oder in Aufläufen, Suppen oder Eintöpfen: Karotten sind vielseitig, und Ihre Nährstoffe bleiben unabhängig von der Zubereitungsform sehr gut erhalten.

Erdbeeren

Erdbeeren sind bei Kindern wie Erwachsenen gleichermaßen beliebt und leicht anzubauen: im Garten, in einer Wanne oder sogar in einer Blumenampel. Es gibt spezielle Erdbeertöpfe, die Löcher oder Aussparungen für die Pflanzen haben. Hier wachsen sie heraus, und die Erdbeeren hängen an den Seiten herunter.

Frisch gepflückte, saftige Erdbeeren sind ein echter Genuss, und die eigene Ernte schmeckt noch besser. Wer Erdbeeren anbaut, kann die Sonne in den eigenen Erdbeeren schmecken. Erdbeeren sind reich an Kalium, Folat und Vitamin C und eine der leckersten Möglichkeiten, wichtige Nährstoffe zu sich zu nehmen.8

Weitere Schritte

Das sind nur ein paar einfache Ideen für den Anfang. Wenn Ihnen der eigene Anbau zusagt, können Sie Ihren Horizont erweitern. Sie können in Pflanzbeutel investieren oder einen Teil Ihres Gartens zum Küchengarten umfunktionieren. Wenn es Ihnen an Platz fehlt, Sie aber mehr Nahrungsmittel selbst anbauen möchten, können Sie sich nach einem Schrebergarten in Ihrer Nähe umsehen oder herausfinden, ob es Gemeinschaftsgärten in Ihrer Umgebung gibt.

Denken Sie schließlich an eine der goldenen Regeln bei der Ernährung: je mehr Abwechslung, desto besser. Warum also nicht mehr unterschiedliche Pflanzen anbauen und Ihre Ernte erweitern, wenn Sie ein wenig mehr Erfahrung haben? Wenn Sie mehr unterschiedliche Produkte anbauen, entdecken Sie bestimmt auch neue Rezepte, da Sie versuchen, das Beste aus Ihrer Ernte zu machen.

Der Anbau eigener, vollwertiger Nahrungsmittel ist zweifellos ernährungsphysiologisch vorteilhaft – aber er bringt noch mehr Vorteile. Ein eigenes kleines Stück Erde zu kultivieren und der Natur näher zu kommen, um eigene Nahrung zu „schaffen“, kann sehr erfüllend sein.

Der Einstieg ist leicht, und das Ergebnis ist lohnend. Versuchen Sie es einfach einmal! Vielleicht wird das Ihr erster Schritt zum Selbstversorger!

  1. https://www.rd.com/home/gardening/window-box-ideas/ []
  2. https://www.medicalnewstoday.com/articles/273031.php []
  3. https://www.health.harvard.edu/staying-healthy/salad-greens-getting-the-most-bang-for-the-bite []
  4. https://www.healthline.com/nutrition/foods-high-in-folate-folic-acid#4.-Leafy-greens []
  5. https://www.stylecraze.com/articles/benefits-of-zucchini-for-skin-hair-and-health/#gref []
  6. https://www.healthline.com/nutrition/zucchini-benefits []
  7. https://www.rd.com/health/wellness/benefits-of-carrots/ []
  8. https://www.healthline.com/nutrition/foods/strawberries []

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