13
August
2021
|
15:32
Europe/Amsterdam

Die sechs Geheimnisse für das Verfestigen einer neuen guten Gewohnheit

Lesedauer: 3 minuten

Was uns einmal zur Gewohnheit geworden ist, tun wir nahezu automatisch und ohne großes Nachdenken. Es ist allerdings gar nicht so leicht, sich eine neue gute Gewohnheit anzueignen. Woran liegt das? Wir setzen uns Ziele, und das ist eine feine Sache. Allerdings geben wir oft auf, bevor wir diese Ziele erreicht haben. Aber keine Sorge: Unsere sechs Tipps helfen Ihnen, in eine gesunde geistige Verfassung zu kommen, Ihren Fokus und Ihre Motivation zu verbessern und den richtigen Weg einzuschlagen, auf dem Sie Ihre Ziele nicht nur einmal erreichen, sondern zu ganz mühelosen Gewohnheiten machen.

1 – Klein anfangen

Wenn wir uns ein neues Ziel setzen, ist die Versuchung groß, gleich das Endergebnis anzupeilen und dann zu versuchen, es möglichst schnell zu erreichen. Das ist ganz normal. Jeder Mensch möchte erreichen, was er sich einmal fest vorgenommen hat. Wenn Sie sich jedoch auf das Endziel konzentrieren, anstatt es in realistischere Etappenziele aufzuteilen, sind die Erfolgschancen deutlich geringer. Der Gewichtsabbau ist das Paradebeispiel dafür. Wer sich ganz auf das Endziel fokussiert, geht wahrscheinlich sofort von null auf 100: Ab sofort wird auf alle „schlechten“ Nahrungsmittel verzichtet, und Bewegungsmuffel gehen plötzlich mehrmals wöchentlich ins Fitnessstudio. Das Problem dabei: Es erfordert enorme Willenskraft, und die Gefahr ist groß, dass man über kurz oder lang einfach aufgibt.

Es ist daher sinnvoller, mit kleinen Schritten anzufangen, die keinen enormen Aufwand erfordern, und diese allmählich zu erweitern. Anstatt Ihre komplette Ernährung auf einen Schlag umzustellen, essen Sie also einfach ein zusätzliches Stück Obst pro Tag. Nach einer Woche ersetzen Sie das Mittagessen durch einen Salat oder eine Gemüsesuppe. Und in der folgenden Woche essen Sie mehr Gemüse zum Abendbrot. Diese kleinen Änderungen münden letztendlich in der ursprünglich anvisierten Umstellung, aber weil Sie schrittweise vorgegangen sind, fällt sie Ihnen viel leichter.

2 – Immer schön der Reihe nach

Gute Gewohnheiten zu entwickeln, ist nicht leicht. Versuchen Sie daher nicht, mehrere Veränderungen auf einen Schlag vorzunehmen. Bleiben wir beim Beispiel Gewichtsabbau: Beginnen Sie mit einzelnen Schritten. Anstatt Ihre Ernährung und Ihr Fitnessregime umzukrempeln, konzentrieren Sie sich vielleicht erst einmal auf die Ernährung. Das Reduzieren der täglichen Kalorien erfordert bereits eine gehörige Portion Willenskraft – da ist dann nicht mehr viel für das Aufraffen zum Besuch des Fitnessstudios übrig! Wenn die neue Ernährung Ihnen dann nach einigen Wochen ganz vertraut geworden ist, können Sie den nächsten Schritt tun und systematisch Ihr Bewegungspensum erweitern.

3 – Präzisieren Sie Ihre Absichten

Machen Sie klare Ansagen. Ihr Ziel lautet „Öfter ins Fitnessstudio gehen“? Dann legen Sie fest, wann Sie gehen und welches Programm Sie absolvieren. Wenn Sie wissen, dass Sie beispielsweise Montag um 9:00 Uhr Pilates haben, Mittwoch nach der Arbeit 20 Minuten lang auf dem Laufband joggen und Freitag gleich am Morgen 30 Minuten schwimmen, ist klar, was Sie wann tun müssen, um Ihre Zielsetzungen zu erfüllen. „Öfter ins Fitnessstudio gehen“ ist keine klare Ansage, und das macht es Ihnen viel zu leicht, die Sache auf die lange Bank zu schieben, bis der gute Vorsatz im Sand verlaufen ist.

4 – Sorgen Sie für Kontrolle

Aus der Forschung wissen wir, dass uns das Verhalten und die Gewohnheiten anderer Menschen stark beeinflussen können.1 Es kann daher sehr hilfreich für das Entwickeln einer neuen Gewohnheit sein, sich einen Gleichgesinnten zu suchen. Sie ziehen einander dann nicht nur zur Verantwortung, sondern motivieren und ermutigen sich auch gegenseitig, sodass jeder das gemeinsame Ziel erreicht. Freunde, Lebenspartner oder auch einfach Kontakte aus den sozialen Medien können einander ganz hervorragend unterstützen.

5 – Würdigen Sie selbst kleine Fortschritte

Unterschätzen Sie nicht, wie schwer es sein kann, eine neue Gewohnheit konsequent beizubehalten. Messen Sie sich dabei nicht an anderen Menschen. Sie gehen Ihren eigenen Weg, und jeder Fortschritt, den Sie machen, verdient Anerkennung. Würdigen Sie ihn. Damit aktivieren Sie das „Belohnungssystem“ in Ihrem Gehirn und wecken positive Gefühle wie Stolz. Das hilft Ihnen, die Gewohnheit beizubehalten und weitere Fortschritte zu machen.2

6 – Schaffen Sie das richtige Umfeld für Ihren Erfolg

Stimmen Sie Ihre Umgebung auf Ihre angestrebten Ziele ab. Wenn Sie beispielsweise jeden Abend im Bett zu Ihrem Smartphone greifen, nehmen Sie sich nicht einfach nur vor, das zu lassen, sondern schließen Sie das Ladegerät in einem anderen Zimmer an, damit Ihr Smartphone gar nicht erst im Schlafzimmer landet. Kaufen Sie sich einen Wecker, dann brauchen Sie Ihr Smartphone über Nacht wirklich nicht. Und wenn Sie sich vorgenommen haben, mehr zu lesen, platzieren Sie Bücher dort, wo Sie sich normalerweise entspannen, beispielsweise neben dem Sofa oder auf dem Nachttisch. Damit machen Sie es sich leichter, zum Buch statt zur Fernbedienung zu greifen.

Diese Top-Tipps sind zwar keine Garantie dafür, dass Sie Ihre Gewohnheiten dauerhaft ändern, aber sie schaffen die richtigen Voraussetzungen für Ihren Erfolg. Es ist immer schwer, motiviert zu bleiben, die Selbstkontrolle zu behalten und neue Verhaltensweisen zu täglichen Gewohnheiten zu machen. Wir sind jedoch überzeugt: Wenn Sie diese Tipps befolgen, schaffen Sie das!

  1. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/bdm.408 []
  2. https://academic.oup.com/cercor/article/18/4/898/282183?login=true []

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